Alte Freunde – frisch verliebt!
Die junge Gräfin 6 – Adelsroman
Buchbeschreibung
Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
Über manche Telefonanrufe freute man sich, manch andere hätten besser niemals stattgefunden. Welch ein Glück, dass dieser Anruf einer der erfreulichen Art war. Die Anruferin war ihre Ex-Schwägerin Marion, zu der Alexandra ein herzliches Verhältnis hatte, trotz der Scheidung von Ingo, ihrem Bruder. »Marion, wie schön, deine Stimme zu hören«, rief sie nach der Begrüßung und wünschte sich sofort ganz inbrünstig, Marion möge ihr sagen, dass sie sich entschieden hatte, nach Waldenburg zu kommen. Alexandra wartete gar nicht ab, was ihre Schwägerin ihr sagen wollte, sondern erkundigte sich aus ihren Gedanken heraus: »Und, Marion, wie ist es? Hast du dich entschieden, mit Michelle zu mir zu kommen?« Marions Zögern ließ sie nichts Gutes ahnen. »Das heißt, dass du nicht kommen wirst?«, erkundigte sie sich bang. Zunächst einmal war ein glockenhelles Lachen zu hören. »Alexandra, was ist los? So kenne ich dich überhaupt nicht. Du lässt mich ja gar nicht zu Wort kommen.« »Bedeutet das …« Marion unterbrach sie. »Bitte, Alexandra, halt die Luft an und lass mich erst mal was sagen. Es ist nämlich eine etwas längere Geschichte.« Alexandra zwang sich zur Ruhe, es stand zwar noch alles in den Sternen, aber eine deutliche Absage war es wohl nicht, denn so was ließ sich mit zwei, drei Worten ausdrücken, da musste man keine längere Geschichte erzählen. »Entschuldige«