Angst um die Baronin
Der kleine Fürst 145 – Adelsroman
Buchbeschreibung
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Luna Dettmann blieb stehen. Die Siebzehnjährige starrte sprachlos auf die große dunkle Limousine, aus der in diesem Augenblick ein noch junger Mann in Chauffeursuniform stieg. Er hatte Luna und ihren Freund Sebastian Roeder bereits entdeckt und lächelte den beiden Siebzehnjährigen freundlich zu. Es war Per Wiedemann, der Chauffeur auf Schloss Sternberg, der gekommen war, um sie abzuholen. Prinz Christian von Sternberg persönlich hatte die Einladung ausgesprochen, knapp zwei Wochen zuvor.
»Nur keine Angst«, sagte Sebastian leise, obwohl er nicht weniger beeindruckt war als Luna. Einen solchen Wagen hatte er noch nie aus der Nähe gesehen, und noch nie war er von einem Chauffeur gefahren worden. Von einem Taxifahrer schon gelegentlich, aber nicht von einem Chauffeur. Er wusste, dass in jeder Wohnung des Hauses Menschen an den Fenstern standen und sie beobachteten. Luna und er waren DAS Tagesgespräch.
Sie hatten beide ihre besten Sachen angezogen, schließlich wollten sie sich im Schloss nicht blamieren. Luna trug einen hübschen bunten Rock und eine Seidenbluse, Sebastian hatte sich für dunkle Hosen und ein helles Hemd entschieden. Es war angenehm warm, auf Jacken hatten sie beide verzichtet.
Per Wiedemann stellte sich höflich vor, denn sie waren einander bisher nicht begegnet. »Sind Sie bereit zur Abfahrt? Ich soll Ihnen von Prinz Christian ausrichten, wie sehr er sich freut, dass Sie sich entschlossen haben, seine Einladung anzunehmen.« Er hoffte, den beiden Teenagern durch diese Worte die Scheu zu nehmen, die er im Übrigen sehr gut nachvollziehen konnte.
»Danke, Herr Wiedemann«, sagte Sebastian, der sich endlich gefangen hatte. »Wir freuen uns auch.«