Das Kind vom Bergbauernhof
Sophienlust Extra 34 – Familienroman
Buchbeschreibung
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg.
Andrea von Lehn schlug die Augen auf und blickte in die Dunkelheit. War das nun noch Traum oder bereits Wirklichkeit – dieses dumpfe Brausen, in das sich ein heftiges Klappern und Klirren mischte, so, als schlügen zwei Fensterflügel gegeneinander? Andrea richtete sich etwas auf und stützte sich auf ihren Ellenbogen. Nun war sie ganz sicher, dass dies nicht mehr zu ihrem aufregenden Traum gehörte, in dem sie, zusammen mit ihren beiden jüngeren Brüdern Nick und Henrik, versucht hatte, vor einer gefährlichen Sturmflut davonzulaufen. In ihrem Traum war das Wasser ständig näher gekommen. Sie hatte schreien wollen, aber kein Ton war aus ihrer Kehle gekommen. Noch jetzt fühlte sie sich ganz erschöpft von diesem Albtraum. Andrea lauschte in die Nacht hinaus. Ein heftiger Sturm tobte um das Haus. Diese Geräusche waren wohl schuld an ihrem Traum gewesen. Und nun vernahm sie auch das Klappern und Klirren wieder, das aus dem oberen Stockwerk zu dringen schien. Andrea warf einen kurzen Blick zu Hans-Joachim hinüber, der trotz des nächtlichen Lärms tief und fest schlief. Kein Wunder, denn er hatte einen anstrengenden Besuch hinter sich. Bei einem Bauern waren zwei Kälbchen und ein rundes Dutzend Ferkel angekommen. Beinahe geräuschlos erhob sich die junge Frau. Sie warf einen leichten Morgenmantel über und schlüpfte in die Hausschuhe. Dann rannte sie hinauf in das Obergeschoss. Das halb geöffnete Fenster hatte sie rasch gefunden. Doch ehe sie die beiden Flügel fest verriegelte, beugte sie sich hinaus und lauschte in die Nacht. Ganz deutlich konnte sie die Schreie der beiden Esel drüben im Tierheim vernehmen.