ES ist ein Tag im Frühsommer, so schön wie solche Tage in den südlichen Ländern vor 500 Jahren waren. Es ist Italien, das in goldenes Sonnenlicht getaucht ist, das sich wie ein Dunst über den weiten Blick legt; das Jahr 1360, als die Städte schön und die Natur allgegenwärtig waren. Das ist die Lombardei, die sich wie ein Garten in der Senke der Hügel ausbreitet, umringt von den violetten Apenninen, bedeckt mit weißen, gelben, violetten und rosa Blumen. Diese breite Straße, eine der schönsten Italiens, schlängelt sich von Mailand nach Brescia, auf ihrer ganzen Länge durch Kastanienwälder und mit blühenden Myrten bewachsene Ebenen. Primeln in großen Büscheln säumen die Straßenränder, und aus ihren zarten Blüten entspringen die schlanken Stämme der Pappeln, die rotgolden vor einem zarten Himmel aufblühen, Büschel von jungem Grün und Büschel von wilden Veilchen.