Ein böser Verdacht
Der kleine Fürst 183 – Adelsroman
Buchbeschreibung
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Jonathan von Dennesen denkt, dass ich eine Affäre mit Herrn Wenger habe«, berichtete Bettina von Aahlen, nachdem sie das Büro betreten hatte, in dem Laura Koslik, ihre Noch-Sekretärin und baldige Partnerin bereits an der Arbeit saß. ›A&K – Private Ermittlungen‹ wollten sie ihre künftige gemeinsame Firma nennen. »Er hat uns öfter zusammen gesehen und seine eigenen Schlüsse daraus gezogen.«
Laura drehte sich auf ihrem Bürostuhl um. »Kein Witz?«, fragte sie.
»Kein Witz.« Bettina berichtete von ihrem letzten Gespräch mit Jonathan von Dennesen, der zurzeit, wie sie selbst auch, Gast auf Schloss Sternberg war.
»Du hast ihn hoffentlich ausgelacht«, sagte Laura.
Bettina lächelte. »Ich habe ihn geküsst«, entgegnete sie.
»Auf den Arm nehmen kann ich mich selbst, Tina«, sagte Laura und wandte sich wieder ihrem Computer zu.
»Ich nehme dich nicht auf den Arm. Ich habe ihn wirklich geküsst.«
Erneut drehte sich Laura um, noch immer unsicher, ob Bettina sich einen Scherz erlaubte oder nicht. »Wieso denn? Du fandest ihn doch die ganze Zeit so unfreundlich. Wann immer du von ihm gesprochen hast, hieß es: ›Ich weiß überhaupt nicht, was ich ihm getan habe.‹ Und jetzt auf einmal küsst du ihn?«
»Ich weiß auch nicht, warum ich das getan habe«, gestand Bettina und strich sich eine rote Haarsträhne aus der Stirn. Es tat ihr schon fast leid, den Kuss Laura gegenüber erwähnt zu haben. »Er geht mir auf die Nerven mit seiner Unfreundlichkeit, aber gleichzeitig finde ich ihn auch interessant, weißt du? Er ist ziemlich klug, er hat ein Gesicht, das ich gerne ansehe, und wenn ich ihn beobachte,