Wer ist Charlie?
Die Anschläge von Paris und die Verlogenheit des Westens
Buchbeschreibung
Mittwoch, 7.Januar 2015: Zwei Maskierte dringen in das Büro des Satiremagazins „Charlie
Hebdo“ ein und schießen einen Großteil der Redaktionsmitglieder nieder – als Rache
für Mohammed-Karikaturen. In den folgenden Tagen verkünden Millionen solidarisch „Ich
bin Charlie“.
Der französische Soziologe Emmanuel Todd gehörte nicht zu diesen Charlies. Sein provozierender Befund, der in Frankreich zu hitzigen Debatten geführt hat: Unter dem Deckmantel eines Kampfes für die Freiheit haben sich Demokraten und Antidemokraten untergehakt, um gegen den Islam zu demonstrieren. Nicht um die Freiheit generell ging es, sondern um die Freiheit, den Islam zu verhöhnen.
Diese These bildet den Auftakt dafür, eine höchst aufschlussreiche Landkarte der aktuellen
politischen Mentalitäten in Frankreich und Europa zu zeichnen. Fremdenhass, Antisemitismus, Islam-Verteufelung, Europa-Skepsis, autoritäre Politikvorstellungen, Putin-Verehrung, Israel-Kritik und Amerika-Feindschaft: Das sind die Zutaten, die je nach Region und religiöser Prägung ganz unterschiedliche, aber stets gefährliche Mischungen
ergeben. Emmanuel Todd zeigt, welche wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Faktoren
die Demokratie an den Rand des Abgrunds führen, und ruft dazu auf, zu den wahren Werten
von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zurückzufinden.
„Todd wird seinem Ruf als Querdenker gerecht und analysiert das wahre Gesicht hinter
der schönen nationalen Empörung.“ Marguerite Baux, LUI
„BLASPHEMIE“ Schlagzeile in Libération zum Erscheinen des Buches
„Hier findet man den Todd, den man seit vielen Jahren mit Vergnügen liest: den Wissenschaftler, der immer weiter nachfragt, den Spezialisten für lange Kontinuitäten …“ Patrice Trapier, Le Mond