Zwei venezianische Edelleute
Buchbeschreibung
Zwei venezianische Edelleute werden von ihren Gattinnen in allen Ehren betrogen.
Eine humorvolle Geschichte aus dem lustvollen Leben im Mittelalter ... die unanständigen Geschichten von den Gattinnen, die ihren Männern Hörner aufsetzen, von den Frauen, die sich mit Brüdern, Schwägern, Vettern und anderen Blutsverwandtschaften mischen. Von den Männern, die nicht weniger sündigen als die Weiber, die ihr Weib allein im Bette vor Kälte erfrieren lassen und ehebrecherisch anderen Weibern nachlaufen.
In meiner Vaterstadt Venedig, die neben ihren Schätzen besonders reich ist an schönen holden Frauen, wie nur irgendeine Stadt in Italien, lebten zu der Zeit, wo der weise Fürst Francesco Foscari die Herrschaft darüber führte, zwei junge Edelleute, deren einer Girolamo Bembo, der andere Anselmo Barbadico genannt wurde. Zwischen beiden bestand, wie das oft zu geschehen pflegt, die tödlichste Feindschaft und ein so heftiger bitterer Hass, dass sie nicht müde wurden, einander durch geheime Ränke zu schaden und auf alle ihnen mögliche Weise Schmach anzutun. Sie Hessen Hader und Zwietracht so weit unter sich aufkommen, dass es beinahe unmöglich schien, sie jemals wieder zu vereinigen…
Matteo Bandello (geb. um 1485 in Italien, gestorben 1561 in Agen, Frankreich, verfasste zahlreiche Novellen nach dem Vorbild Giovanni Boccaccios. Einige davon dienten William Shakespeare als Vorlage für seine Dramen, davon die wichtigste die Novelle über den tragischen Tod zweier unglücklich Leibender „Romeo und Giulietta“.