Als Baby adoptiert
Sophienlust (ab 351) 376 – Familienroman
Beschrijving van het boek
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Neben den alltäglichen Sorgen nimmt sie sich etwa des Schicksals eines blinden Pianisten an, dem geholfen werden muss. Sie hilft in unermüdlichem Einsatz Scheidungskindern, die sich nach Liebe sehnen und selbst fatale Fehler begangen haben. Dann wieder benötigen junge Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, dringend Unterstützung. Denise ist überall im Einsatz, wobei die Fälle langsam die Kräfte dieser großartigen Frau übersteigen. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Sie weinte nicht. Doch ihr ernstes und noch kindliches Gesicht wirkte hoffnungslos traurig.
»Deine Tante hat mir schriftlich mitgeteilt, daß sie die Vormundschaft nicht übernehmen möchte«, sagte Philipp Talheim behutsam.
Petra Osterholt neigte den Kopf mit dem kurz geschnittenen Haar. »Zu verstehen ist das eigentlich. Tante Resi und ich, wir sind ja gar nicht miteinander verwandt. Nur habe ich es bisher nicht gewußt. Jetzt gibt es wohl überhaupt keinen Menschen mehr, der mich haben will.« Die Kinderstimme schwankte.
Rechtsanwalt Philipp Talheim streckte dem Mädchen spontan die Hand hin. »Doch, Petra! Wenn du einverstanden bist, werde ich mich um die Vormundschaft bewerben.«
Sie betrachtete ihn mit ihren großen Augen und schien nachzudenken. Endlich schöpfte sie tief Atem. »Warum wollen Sie das tun, Herr Talheim! Sie... Sie sind doch nur Rechtsanwalt und müssen Vatis Nachlaß ordnen. Wir kennen uns kaum.«
»Das läßt sich rasch ändern, Petra. Du mußt es selbst entscheiden. Ich wäre wirklich gern dein Vormund und ebenso dein guter Freund. Dein Vater hätte sich das vielleicht sogar gewünscht. Wir haben uns immer gut verstanden.«
Nun wischte sich Petra doch hastig eine Träne von der Wange. »Manchmal glaube ich, ich träume alles nur«, stieß sie hervor. »Es ging zu schnell. Er war doch stets viel unterwegs, und er ist immer heimgekommen – immer!« Etwas wie die verzweifelte Hoffnung, die schreckliche Nachricht vom tödlichen Unfall des bekannten Konzertpianisten Jonas Osterholt könnte sich als Irrtum erweisen, schwang in diesen Worten des Mädchens mit.
»Ja, Kind, es ist furchtbar. Mir geht es so ähnlich wie dir. Aber es hat keinen Zweck,