Wenn die programmatische Aussage in «Die Mühlen der Liebe» um die Funktion der Frau als «Hüterin und Ernährerin» der Menschheit kreist, so ist in «Von schlechten Müttern» die weibliche Funktion des «Gebärens und Säugens» Zielscheibe von Renate Dorresteins scharfzüngiger Kritik. Mit diesem Roman rückt sie in gewohnter Bravour mit schwarzem Humor, bissig-witzigen Formulierungen und skurrilen Einfällen einem weiteren tabuisierten Fundament unserer Gesellschaft zu Leibe: der heiligen Rolle der Frau als Mutter.