Joachim Ringelnatz war ein Vagabund des Lebens, ein Streuner und Herumtreiber. 1930 zog er von München nach Berlin – einen Ort, an den er passte, wo das Leben stank und tobte. Die kurze, aber heftige Liaison, die den Dichter mit der Stadt verband, schlug sich nieder in zahlreichen Gedichten. Mitte der Zwanzigerjahre hatte er der brodelnden Metropole schon den – unvollendeten – Roman "… liner Roma …" gewidmet, der bereits vor Alfred Döblins "Berlin, Alexanderplatz" zeigte, wie sich Großstadtliteratur dem Unfassbaren zu nähern vermag.