„Akte. Im Schweigen vermählt“, in der Bühnenfassung 2008 im Wiener Stadttheater Walfischgasse uraufgeführt, lässt jene Frauen zu Wort kommen, die als Musen Picasso, Schiele & Co. zu berühmten Werken inspiriert haben. Unbekannten Mädchen, deren Körpern wir in Museen, auf Kunstauktionen und Plakatwänden begegnen, die sich für und vor dem Maler entblößt haben, gibt Peter Patzak einen Namen, eine Biografie und eine poetische, aber heutige Stimme. Hinter dem Output der Kunstgeschichte treten Beziehungsfallen, Abhängigkeiten, auch Missbrauch zutage. In welchem Licht erscheinen die Meister, wenn ihre Modelle plötzlich die Stimme erheben? – Patzak begibt sich hinter dem kunsthistorisch realen Rahmen auf eine fiktive Spurensuche: von Rembrandts Hendrikje bis zu Andy Warhols Marilyn Monroe.