Joachim Ringelnatz (1883–1934) zählt auch heute zu den meistgelesenen Lyrikern auf dem Buchmarkt, ist freilich auch in Fachkreisen nur noch als komisch-kauziger Dichter bekannt. Den „Bumerang“ etwa kennt fast jedermann. Der umfangreiche ernsthafte Teil seines literarischen Werks ist hingegen schon in den 30er Jahren aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden, nachdem diese Texte von den Nationalsozialisten bei den Bücherverbrennungen ins Feuer geworfen worden sind.
„Ich bin eine alte Kommode.
Oft mit Tinte oder Rotwein begossen,
manchmal mit Fußtritten geschlossen.
Der wird kichern, der nach meinem Tode
mein Geheimfach entdeckt.“
Wer vom ganzen Ringelnatz aus jeder Schublade ein Ringelnätzchen kennen lernen möchte, sollte hier zugreifen.