Diese Mami oder keine
Mami 1884 – Familienroman
Description of book
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Mit einem gequälten Augenaufschlag blickte Martin Adler seufzend zur Decke. Seine Kinder, die achtjährigen Zwillinge Daniel und Ricarda, machten ihm das Leben manchmal nicht leicht, und heute zeigten sie sich besonders uneinsichtig.
»Es ist doch nur für zwei Tage«, redete der Vater seinen Kindern gut zu. »Donnerstag fliege ich nach Berlin, und am Samstag bin ich schon wieder hier. Wenn die geschäftliche Besprechung nicht so ungeheuer wichtig wäre, würde ich euch bestimmt nicht verlassen. Aber es muß sein, und ich bin froh, daß Ariane bereit ist, auf euch aufzupassen, während ich fort bin. Ihr werdet euch schon mit ihr vertragen.«
»Werden wir nicht«, erwiderte Ricarda zornig. »Ariane ist eine blöde Ziege.«
Martin Adler schmunzelte belustigt. »Sag mal, wie redest du denn von der Frau, die wahrscheinlich eure neue Mutti wird, Rieke?«
Ricarda, die von allen nur Rieke gerufen wurde, schob schmollend die Unterlippe vor. »So eine Mutti brauchen wir nicht. Ich kann sie nicht leiden und Daniel auch nicht.«
»Das stimmt«, bestätigte der Junge. »Warum sollten wir sie auch mögen? Sie kann uns ja auch nicht ausstehen. Wieso kann Käthe nicht auf uns aufpassen? Sie ist wenigstens lieb zu uns und meckert nicht dauernd, wenn Ilka einmal ein paar Haare verliert oder mit schmutzigen Pfoten ins Haus kommt.«
»Käthe ist am Freitag bei ihrem ältesten Bruder eingeladen. Er feiert seine goldene Hochzeit. Sie freut sich schon lange auf dieses Fest. Ich kann nicht von ihr verlangen, daß sie euretwegen darauf verzichtet. Ob es euch gefällt oder nicht, ihr werdet mit Ariane vorliebnehmen müssen. Vielleicht ist es