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Der Bergpfarrer 130 – Heimatroman
Description of book
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
Das Wetter war seit Tagen grau und regnerisch und paßte zu der Stimmung, in der Johanna Berger sich befand. Dabei hatte es vor kurzem in ihrem Leben noch ganz anders ausgesehen. »Jo«, wie ihre Freundinnen sie nannten, glaubte, das Glück gepachtet zu haben, als Frank Reimann ihr auf dem jährlichen Betriebsausflug seine Liebe gestand. Dabei hätte sie gewarnt sein müssen – Inge Wohlers, eine Arbeitskollegin, hatte ihr gesagt, daß der Juniorchef zu der Sorte Männer gehörte, die nichts anbrennen ließ, die Zahl der Herzen, die er gebrochen habe, sei Legion. Doch Jo hatte nichts davon wissen wollen.
Sie war gerade mal dreiundzwanzig Jahre alt und hatte erst vor einem Vierteljahr als Sekretärin in der Firma Reimann & Sohn, die Computerprogramme für technische Betriebe entwickelte und verkaufte, zu arbeiten angefangen.
Sie sah auch gar keinen Grund, an Franks Liebesschwüren zu zweifeln. Zwar versuchten sie, ihre Beziehung in der Firma geheim zu halten, doch so ganz unbemerkt blieb sie nicht. Indes zeigte sich Frank als vollendeter Kavalier, der sie mit Blumen und Geschenken überhäufte, sie in teure Lokale und ins Theater ausführte und alles tat, um sie vergessen zu lassen, daß sie eine Angestellte und er der Chef war.
Bis dann eines Tages der schöne Schein seinen Glanz verlor, als Jo entdeckte, daß sie nicht die einzige war, der die Aufmerksamkeit Frank Reimanns zuteil kam.
Zuerst waren es nur versteckte Andeutungen von den Kolleginnen, auf die sie nichts geben wollte. Doch dann wurde Jos Neugierde und Eifersucht geweckt. Zwar war es nicht die Art der hübschen