Verliebt in eine Lüge
Chefarzt Dr. Norden 1260 – Arztroman
Description of book
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Dieser Weg fiel ihm unendlich schwer, doch er wusste, dass er ihn gehen musste. Dr. Michael Vorberg hatte sich nach vielen schlaflosen Nächten endlich dazu entschlossen, die Behnisch-Klinik zu verlassen, obwohl er sich hier immer sehr wohlgefühlt hatte. Die Nähe zu seiner Ex-Freundin Jessica jedoch machte ihm das Leben unerträglich, denn er begegnete ihr mindestens einmal die Woche irgendwo, und wenn es nur beim Einkaufen war. Meist befand sie sich in Begleitung ihres neuen Freundes, mit dem sie sehr verliebt tat. Dass dieser junge Mann, der hauptberuflich als Sohn seiner Eltern lebte, keiner geregelten Arbeit nachging und von Haus aus sehr vermögend war, war sicher einer der Hauptgründe für ihre Trennung von dem Arzt gewesen. Schon immer hatte sie davon geträumt, einmal etwas Besseres zu sein als eine Büroangestellte, die gerade so von der Hand in den Mund lebte. Jessica, eine bildhübsche junge Frau, die sich ihrer Reize durchaus bewusst war und sie auch einzusetzen vermochte, liebte es, einkaufen zu gehen, ohne sich über ihr Budget Gedanken machen zu müssen. Selbst hatte sie noch nicht viel getan in ihrem fünfundzwanzigjährigen Leben, doch immerhin hatte sie es geschafft, ein ganzes Jahr einen begnadeten Arzt an sich zu binden. Doch als der reiche Jens auftauchte und sich in ihr hübsches Gesicht und ihr auffallendes Äußeres verliebte, hatte sie einfach einen gegen den anderen ausgetauscht. Dass sie damit ihren abgelegten Partner in ein tiefes Loch schubste, war ihr so ziemlich gleichgültig. Michael stand an der Tür zum Chefzimmer und zögerte, ob er klopfen sollte. Sein Entschluss stand seit einigen Tagen fest, und dennoch hatte er Schwierigkeiten, ihn jetzt in die Tat umzusetzen. Wenn er kündigte, dann war das endgültig. Wollte er das wirklich? Er holte tief Luft. Ja, es musste jetzt sein. Wenn er noch eine Nacht drüber schlief, dann würde er es sich womöglich doch wieder überlegen, und der Seelenstress nahm gar kein Ende mehr. Ein freundliches ›Herein‹ ließ ihn zusammenzucken. Da hatte er doch tatsächlich geklopft.