Die Angst in ihren Augen
Dr. Norden Extra 35 – Arztroman
Buchbeschreibung
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Es war für Dr. Daniel Norden immer schwer, wenn er Kranken nicht mehr helfen konnte. Das Wissen jedoch, daß Agnete Kerkhoff nur noch kurze Zeit zu leben hatte, schmerzte ihn tief, da zu fürchten war, daß sie die so heißersehnte Heimkehr ihres Sohnes nicht mehr erleben würde. Florian Kerkhoff war seit einem Jahr als Geologe für einen großen Industriekonzern in Südafrika tätig und für den noch so jungen Wissenschaftler war das ein Karrieresprung gewesen, den seine Mutter nicht egoistisch hatte verhindern wollen, obgleich sie schon wußte, daß sie an einer unheilbaren Krankheit litt. Sie hatte Dr. Norden auch beschworen, ihrem Sohn davon nichts zu sagen, aber seit Wochen wartete sie nun doch sehnsüchtig auf den Tag seiner Rückkehr. Sie wollte ihn noch einmal sehen, und sie mobilisierte alle Kräfte, um diesen Tag doch noch zu erleben. Heute aber schien sie zu resignieren. Dr. Norden saß schon eine ganze Zeit an ihrem Bett und hielt ihre blasse, federleichte Hand. »Vielleicht ist es doch besser, wenn ich sterbe, bevor Florian heimkommt«, flüsterte sie, »besser, wenn es ihm erspart bleibt, mich so zu sehen, so schwach und hilflos. Sie werden ihm doch nicht sagen, wie groß meine Schmerzen oft waren, lieber Dr. Norden? Sie waren mir immer eine große Hilfe, und ich weiß, was Sie für mich getan haben.« »Ich würde sehr gern mehr für Sie tun, Frau Kerkhoff«, sagte Dr. Norden leise. »Würden Sie mir einen ganz großen Wunsch erfüllen, wenn dieser auch sehr privat ist?« »Wenn es mir möglich ist, gern.«