Du sollst leben!
Der junge Norden 31 – Arztroman
Buchbeschreibung
Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia.
Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!
»Puh! Nur ein bisschen Treppensteigen – und ich bin völlig außer Atem! Das darf doch wohl nicht wahr sein!« Sonia lehnte sich erschöpft gegen das Geländer der steilen Holztreppe, die zur Dachwohnung in der Glockenbachstraße hinaufführte, und verschnaufte. Die bleierne Müdigkeit, die seit einiger Zeit ihre ständige Begleiterin war, machte ihr zu schaffen. Irgendwie war in den letzten Wochen einfach alles zu viel für sie gewesen: Der Brand in ihrer Boutique, der obendrein auch noch ihre Wohnung arg in Mitleidenschaft gezogen hatte, der Kleinkrieg mit den Versicherungen, der inzwischen so gut wie verloren war, ihr verzweifelter, bisher aber leider nur mäßig erfolgreicher Versuch, als Modedesignerin Fuß zu fassen … Und als ob das alles nicht schon mehr als genug wäre, um einen Menschen an den Rand der Verzweiflung zu bringen, war da auch noch diese andere Sache, die sie von Tag zu Tag stärker umtrieb und immer unsicherer und ratloser machte. Aber wenigstens dieses eine Problem würde sich noch heute lösen – so oder so. Mit langsamen, schweren Schritten stapfte Sonia weiter die ausgetretenen Stufen empor, kramte schließlich ihren Schlüssel aus ihrer Handtasche und öffnete die Wohnungstür. Alles war dunkel, was nur bedeuten konnte, dass noch niemand von ihren Mitbewohnern zu Hause war. »Alex? Sina? Alissa?«, rief Sonia sicherheitshalber in den Flur, als sie das Licht anknipste, aber niemand antwortete. Nur Elvis, Alissas Kater, kam ihr entgegen und rieb sich schnurrend an ihren Beinen. Sonia streichelte ihn und atmete erleichtert auf. Dass sie fürs Erste alleine oder zumindest ohne menschliche Gesellschaft war, konnte ihr nur recht sein. Als Elvis genug Zärtlichkeiten genossen hatte und mit hoch erhobenem Schwanz in die Küche verschwand, legte Sonia rasch ihre Jacke ab, schlüpfte aus ihren Schuhen und begab sich, ihre Handtasche fest an sich gedrückt, ins Badezimmer. Sicherheitshalber versperrte sie die Tür, setzte sich dann erst einmal auf den Rand der Badewanne, öffnete umständlich ihre Handtasche und zog die drei Packungen Schwangerschaftstests heraus, die sie am Nachmittag in der Apotheke erstanden hatte. Sie hatte sämtliche Testsorten gekauft, die verfügbar gewesen waren. Schließlich war es durchaus möglich, dass so ein Test einmal nicht korrekt funktionierte.