Eine alleinerziehende Mutter
Mami 1999 – Familienroman
Buchbeschreibung
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Isa war nicht gerade erfreut, als sie das Auto ihrer Schwägerin sah. Einen Moment überlegte sie sogar, wieder in ihren Wagen zu steigen und in die Stadt zurückzufahren. Hedwig konnte sie noch nicht gehört oder gesehen haben. Hedwig wich nie von dem Gewohnten ab. Sie würde im Wohnzimmer sitzen, selbst bei dieser Hitze hatte sie ganz sicher die Terrassentür geschlossen, vermutlich sogar die Gardinen zugezogen. Isas hübsches Gesicht verkrampfte sich. Nur zögernd öffnete sie die Gartentür, für den gepflegten Vorgarten hatte sie heute nicht einen Blick. Nur langsam ging sie die breit geschwungene Treppe hinauf und kramte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel. Von allen Menschen, die sie kannte, war es Hedwig, der sie heute nicht begegnen wollte. Gerade heute nicht. Isas Ehe war in ihren Augen beinahe vollkommen. Beinahe! Ein Wermutstropfen war Hedwig, Manfreds Schwester. Sie war acht Jahre älter als er. Und nach dem Tod der Mutter war sie für Manfred neben dem Vater die wichtigste Person gewesen. Isa stieß einen Seufzer aus, der wie ein Knurren klang. Bevor sie den Schlüssel ins Schloß steckte, zerriß ein ohrenbetäubendes Bellen die vornehme Stille. Da hatte Terry sie also doch gehört. Für gewöhnlich flüchtete sie in den Garten, wenn Hedwig kam. »Ruhe.