Jill – kleine Waise in Not
Dr. Norden Gold 17 – Arztroman
Buchbeschreibung
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Es hatte wieder einmal gehörig gekracht auf der Autobahn, und in mehreren naheliegenden Kliniken war man in Alarmbereitschaft versetzt worden. Auch die Behnisch-Klinik bekam zu tun, zwei Schwerverletzte und ein leichter verletztes Kind wurden eingeliefert. Anscheinend gehörten sie aber nicht zusammen, denn das kleine Mädchen rief jammernd nach der Mami, und die beiden Schwerverletzten waren Männer. Dr. Jenny Behnisch kümmerte sich um das Kind, und sie erfuhr wenigstens den Vornamen, bevor die Beruhigungsinjektion wirkte. Jill! Acht bis zehn Jahre mochte sie sein, ein schlankes, aber kräftiges Kind, gepflegt und sehr gut gekleidet. Über den Unfallvorgang wurden sie durch das Radio informiert. Ein Tankwagen hatte eine Ölspur hinterlassen, ein Kleintransporter war ins Schleudern gekommen, als er noch bremsen wollte, und vier Personenwagen waren aufgefahren. Als erster, der von der Choreographin Denise Dernell, die noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen erlegen war. Gleich darauf erfuhr man in der Behnisch-Klinik, daß es sich bei Jill um die zehnjährige Tochter von Denise handelte. Sie war jetzt Waise geworden. Von der Ehe ihrer schönen Mutter erfuhr man aber erst aus den Zeitungen, denn Denise Dernell war eine bekannte Frau gewesen, und ihre Lebensgeschichte war schon einer großaufgemachten Reportage wert. Sie selbst hatte über ihre Vergangenheit nie geredet, aber findige Reporter brachten schnell allerhand heraus, und solche Geschichten las man ja gar zu gern in den Boulevardblättern und Illustrierten. Wie man alles ausschmückte und was noch dazugedichtet wurde, hätte die temperamentvolle Denise zu Wutausbrüchen veranlaßt, aber sie konnte sich nicht mehr wehren, und der kleinen Jill wurden die Zeitungen vorenthalten. Jedenfalls mutete Denise Dernells Leben wie ein Roman an. Vor fünfunddreißig Jahren kam sie als Tochter des Uhrenfabrikanten Simon Gregorius zur Welt, der die Existenz der Tochter angeblich ignorierte, als zwei Jahre später sein Sohn und Erbe Philipp geboren wurde. Dennoch wuchs Denise im Wohlstand auf und bekam jeden Wunsch von ihrer Mutter erfüllt, die selbst sehr vermögend war. Sie durfte auch Ballettunterricht nehmen, weil das ihr sehnlichster Wunsch war. Aber als sie dann erklärte, Tänzerin werden zu wollen, wurde sie von ihrem Vater vor die Alternative gestellt, entweder darauf zu verzichten, oder auf ihr Erbe.