Karl May, Folge 29: Teuflische Brüder III: Brudermord
Buchbeschreibung
Auf der Suche nach dem jungen Small Hunter geraten Old Shatterhand, Winnetou und Emery Bothwell in Tunesien zwischen die Fronten eines Konflikts zwischen zwei Beduinen-Stämmen und den von Krüger Bei kommandierten Truppen El-Sadok Paschas. Im Lager der Uled Ayar stehen die Helden ganz unerwartet Thomas Melton und dessen Sohn Jonathan gegenüber, die ihren teuflischen Plan gegen Small Hunter bereits in die Tat umgesetzt haben. Es entbrennt eine Verfolgungsjagd von der Wüste Tunesiens über Southampton, New Orleans und Alboquerque bis tief in die Jagdgründe der Yuma-Indianer. Dabei treffen die Freunde auch wieder auf Harry Melton und auf eine jungen Frau, die einst zu den deutschen Auswanderern gehört hat. Judith Silverhill, wie sie sich jetzt nennt, steht der Skrupellosigkeit der Meltons in nichts nach. In einer alten Azteken-Festung am Flujo Blanco, jetzt ein Yuma-Pueblo, kommt es zur Entscheidung ... - Woher kennen sich Thomas Melton und Old Shatterhand, und wann sind sie sich begegnet? In Karl Mays Romanvorlage ist davon die Rede, dass Melton einst von Old Shatterhand wegen Falschspiels und Mord verfolgt wurde und nach Tunesien floh. Dort nahm er den Namen Kalaf Ben Urik an. Als Old Shatterhand dem Schurken dort wieder begegnet, ist dieser ein Offizier bei den Truppen des Herrschers von Tunesien. In unserer großen Karl-May-Hörspielserie ordneten wir die erste Begegnung zwischen Old Shatterhand und Thomas Melton auch chronologisch ein. Sie fand statt, bevor der Held gemeinsam mit Hobble-Frank ins Gebiet der Utahs geritten ist, wo das Hörspiel "Der Weg zum Silbersee II: Die Utahs" beginnt. - Ungewöhnlich ist in Karl Mays abschließendem Roman der "Satan und Ischariot"-Trilogie die Vermenschlichung Winnetous. Während der Autor den Apachen im Laufe der Jahre immer weiter überhöhte und idealisierte, durfte er hier sogar krank werden. Die Nachwirkungen der langen Reise nach Ägypten und Tunesien - in eine für ihn völlig fremde Welt - bringen ihn fast um. Das haben wir auch in unser Hörspiel übernommen. Dabei ist es ein Vergnügen, Sprecher Gerrit Schmidt-Foß dabei zuzuhören, wie er Winnetous allmähliche Genesung stimmlich darstellt und Winnetous Freude in dem Augenblick, wenn er die Weite der Prärie wieder erblickt. (Eric Zerm, Manuskript-Autor)