Das Wohmannsche Welttheater ist lustvoll, ironisch und amüsant. Für seine Helden ist es eine tägliche Zumutung, mit ihren »Lieblingsmenschen« und »Existenzzuschauern« zurechtzukommen, und so versuchen sie durch Finten und Tricks, vom Schicksal emotionale Zinsen einzutreiben. Dass sie dabei oft erfolglos sind, macht für den Leser ein Hauptvergnügen aus. Man gibt sich der Freude am ungeschönten Verquersein der Figuren hin, erkennt deren Sorgen wieder und ist erleichtert, manche nur in einer Geschichte zu treffen – wie die ehrgeizige Mutter, die ihren kleinen Sohn einem Erziehungsprogramm zur Genussfähigkeit unterwirft, oder die egozentrische Ehefrau, die von ihrem Mann nur als »mein guter, alter Friedhelm« spricht.