Wer bist Du, Christina?
Der kleine Fürst 155 – Adelsroman
Buchbeschreibung
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Noch einmal fünf Millionen Euro für die Geisel, dann ist sie frei«, sagte die unnatürlich klingende Stimme, die von den Abhörspezialisten der Polizei aufgenommen worden war. »Sie wird in den nächsten Tagen selbst anrufen und alles Weitere durchgeben.«
Es klickte, die Stimme verstummte. Der Beamte schaltete die Aufnahme aus, sie war keine zehn Sekunden lang gewesen. Es wurde sehr still in dem kleinen Salon von Schloss Sternberg. Der schlimmste Albtraum der Schlossbewohner war Wirklichkeit geworden: Eberhard Hagedorn, der allseits hochgeschätzte langjährige Butler auf Sternberg, war einige Wochen zuvor entführt worden, hätte aber nach Zahlung von fünf Millionen Euro freigelassen werden sollen. Die Entführer hatten es geschafft, das Geld an sich zu bringen, doch Eberhard Hagedorn befand sich noch immer in ihrer Gewalt. Sie hatten ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten, nun forderten sie die bereits gezahlte Summe noch einmal.
Natürlich hatten sie verlangt, dass keine Polizei eingeschaltet würde, doch Baron Friedrich von Kant, das Oberhaupt der Familie, hatte nicht eine Sekunde erwogen, diese Forderung zu erfüllen. Nach außen hin freilich spielte die Familie mit: Offiziell wurde Eberhard Hagedorn lediglich vermisst, das Wort ›Entführung‹ nahm niemand in den Mund. Es war lediglich eine Vermisstenanzeige veröffentlicht worden, mit der Bitte um Hinweise aus der Bevölkerung.
Baron Friedrich, ein großer, schlanker Mann mit dichten braunen Haaren und gut geschnittenen Gesichtszügen, warf seiner Frau, Baronin Sofia, einen besorgten Blick zu. Sie war lange krank gewesen und begann erst jetzt, sich zu erholen. Natürlich war Aufregung Gift für sie, doch wie sollte er sie von ihr fernhalten? Die