"Als Getränk dient ihnen ein Stoff aus Gerste und Weizen, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Wein hat. Tag und Nacht durchzutrinken, ist für niemanden eine Schande", so beschreibt der römische Historiker Cornelius Tacitus die Germanen. Außerdem schildert er das Volk nördlich der Alpen als unruhig und kriegerisch. Als trinklustig und militaristisch werden auch in späteren Jahrhunderten die Deutschen von anderen Völkern charakterisiert, außerdem als pflichtbewusst, fleißig, humorlos und verbohrt - aber auch als romantisch, sentimental und naturbesessen. Tatsächlich mag es so etwas wie einen deutschen Nationalcharakter geben. Eine bewegte Geschichte, aber auch Klima, Religion und Sprache haben ihre Spuren hinterlassen. Klischees über die Deutschen - von Tacitus bis heute - und ihre möglichen Ursachen, werden unter die Lupe genommen. Regie: Reinhard Zobel