Welches literarische Genre lädt Schreibende wie die Science Fiction dazu ein, sich eine andere als unsere Realität auszumalen, Was-wäre-wenn-Fragen zu stellen, neue Gesellschaftsformen zu denken und Konflikte ohne Gewalt zu lösen? Diverse aktuelle gesellschaftliche und politische Anlässe haben dazu geführt, dass wir genau diesen Themen unsere diesjährigen Schwerpunkte widmen: Alternate History und Pazifismus in der SF, die von Autor*innen wie Judith Vogt, Guido Sprenger oder Maurice Schuhmann beleuchtet werden. Zudem finden Gedanken und Erinnerungen an den wohl prägendsten deutschsprachigen SF-Autor, Herbert W. Franke, der im Juni 2022 verstarb, Platz.
Zudem wartet die 38. Ausgabe des von Wolfgang Jeschke ins Leben gerufenen Almanachs mit einem umfangreichen Überblick über die Entwicklungen des Genres in Rezensionen und Beiträgen zu Buch, Film, Game, Serie und Hörspiel auf. Abgerundet wird der Jahresrückblick mit einer Liste der Genre-Preise, einem Nekrolog sowie einer Bibliografie der Bücher, die 2022 erstmals auf Deutsch erschienen sind.
Das SCIENCE FICTION JAHR erscheint seit 2019 im Hirnkost Verlag und wird von Melanie Wylutzki und Hardy Kettlitz herausgegeben und wurde mehrfach mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet, zuletzt 2023 in der Kategorie "Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022".