Das Zittern der Tenöre
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Sie zittern buchstäblich, die Tenöre des Gesangvereins Euterpe, denn die Sangesbrüder sind überaltert und haben Probleme mit dem sängerischen Nachwuchs. Aber seit sie wissen, daß auf Otto Fintzels Dachboden ein eingestaubter alter Koffer liegt, zittern sie auch im übertragenen Sinn: vor Angst.
Fintzel, senil und selten nüchtern, hat keine Ahnung, was er anrichtet, als er bei der Chorprobe von dem Zufallsfund erzählt. Sein Gedächtnis ist nicht mehr das allerbeste – dumm, daß er sich noch ganz genau daran erinnert, wann er den Koffer auf dem Dachboden versteckt hat: 1945, beim Einmarsch der Alliierten, vollgestopft mit Papieren aus dem Rathausarchiv ...
Sehr fatal für die Herren Tenöre, für Mühlmann, den Wirt, Hanebutt, den Apotheker, und Bundschuh, den Oberstudienrat. Sie hätten so gern für immer und ewig vergessen, was sie damals getan haben. Wenn es jetzt herauskommt, sind sie allesamt ruiniert.
Jeder für sich kommt zu dem Schluß: der Koffer muß weg, ehe der Inhalt stadtbekannt wird.
Und dann liegt eine Leiche in Fintzels Diele – und Kommissar Greve strapaziert auf der Suche nach einem Mörder und einem Dieb seine Stimmbänder ...
Diese bitterböse, makabere Kriminalkomödie ist von Hans Dieter Schwarze für die Reihe «Tatort» verfilmt worden.