Bei Hansjörg Martin schon gar nicht. Die Mehrzahl der im vorliegenden Band enthaltenen Kriminalstories handelt von kleinen Gaunern und Menschen wie Du und Ich, die, umstände- oder veranlagungsbedingt, in etwas hineinschlittern, dem sie dann nicht gewachsen sind.
Generell kann man sagen: Die Frage «Wer ist der Täter?» interessiert Martin einfach nicht. Ihm geht es darum, warum einer stiehlt, betrügt, erpreßt oder – ja, das auch – mordet. Er sagt mit seinen Worten – mal flapsig, mal gedämpft-poetisch (aber immer ohne Pathos), was schon in der «Dreigroschenoper» steht: Doch die Verhältnisse, die sind nicht so.
Das alles schwingt auch in den Stories dieses Bandes mit.