Rivalinnen
Dr. Norden Extra 40 – Arztroman
Description of book
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Dr. Norden seufzte in sich hinein, als Kerstin Borg sein Sprechzimmer betrat. Was will sie denn schon wieder, dachte er, denn Wendy hatte sie nicht angekündigt. »Sie sind doch nicht böse, lieber Dr. Norden, daß ich so hereingeplatzt komme, aber Ihre Sprechstundenhilfe war nicht zu sehen, und im Wartezimmer ist auch niemand mehr. Ich wäre Ihnen so dankbar, wenn Sie ein paar Minuten Zeit für mich hätten.« Er kannte ihre »paar Minuten« zur Genüge, aber er konnte sie nicht wegschicken, denn Torsten Borg, ihr Ehemann, hatte erst kürzlich zwanzigtausend Euro für das Kinderpflegeheim gespendet, das Fee Norden seit einiger Zeit betreute. Kerstin zog daraus Nutzen, was ihr Mann für die Allgemeinheit tat, obwohl sie mit seinen Spenden überhaupt nicht einverstanden war und das Geld lieber selbst kassiert hätte. Sie war eine egoistische, oberflächliche Frau, die nur ihre eigenen Interessen kannte und ihre Vorteile im Auge hatte. So war sie auch überzeugt, daß sie jeden Mann haben könnte. Man mußte zugeben, daß sie eine verführerische Frau war, aber Daniel Norden ging bei Frauen dieser Art immer auf Distanz. »Wo fehlt es denn?« fragte er locker. »Ich fühle mich schon seit Tagen nicht wohl«, klagte sie, »kann nicht schlafen, nichts schmeckt mir, und ich habe Schmerzen in den Achselhöhlen.« Das Letztere ließ ihn aufhorchen. Auf so etwas kam sie nicht, wenn es nicht vorhanden war. Sie bildete sich alle möglichen Krankheiten ein. Wenn sie von einer neuen Krankheit hörte, hatte sie die Symptome auch gleich bei sich festgestellt, obgleich sie den Namen der Krankheit nicht richtig aussprechen konnte und die Symptome zu einer anderen gehörten.