Der Aussteiger – Senn aus Berufung?
Der Bergpfarrer 129 – Heimatroman
Buchbeschreibung
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
»Ich versteh' dich nicht«, sagte er. »Natürlich ist es schwer, wenn einem ein Patient unter den Händen wegstirbt. Aber so ist nun mal der Lauf der Dinge. Wir haben keinen Einfluß darauf, und mal ehrlich, der alte Burgmann hat doch ein gesegnetes Alter erreicht. Die letzten Jahre müssen für ihn eine wahre Qual gewesen sein, der Tod hingegen eine Erlösung für ihn. Willst du dir wirklich die Schuld daran geben? Das kann ich einfach nicht glauben. Thomas, denk' doch mal nach. Du bist ein erstklassiger Arzt, eines Tages könntest du mein Nachfolger sein. Das kannst du doch nicht ernsthaft aufgeben wollen!«
Dr. Thomas Hochleitner sah seinen Vorgesetzten, der gleichzeitig sein väterlicher Freund und Mentor war, geradewegs in die Augen.
»Doch, Eberhard«, erwiderte er, »genau das will ich tun. Alles aufgeben, mein bisheriges Leben hinter mir lassen und irgendwo neu anfangen. Nur eines werd' ich gewiß net mehr tun –, einen Menschen behandeln. Ich kann net mehr als Arzt tätig sein. Nie wieder!«
Der Direktor des St. Elisabeth Krankenhauses in München hob hilflos die Arme.
»Weiß Ramona schon davon? Was sagt sie dazu?«
Thomas zuckte die Schultern.
»Ich habe gestern abend mit ihr darüber gesprochen«, antwortete er. »Wie du dir denken kannst, war sie nicht begeistert. Genauer gesagt, hat sie mich einen kompletten Dummkopf genannt…«
»Womit sie – entschuldige bitte – auch recht hat«, sagte der Krankenhauschef. »Allerdings werde ich mich da nicht einmischen. Ramona ist meine Tochter, und ich weiß, daß sie dich liebt. Aber dennoch –, es liegt bei euch alleine, wie ihr das regelt.
Für mich