Eine der bedeutendsten literarischen Stimmen unserer Zeit
Es ist eine ungewöhnliche Nacht, die Leïla Slimani im Museo Punta Della Dogana in Venedig verbringt. Im einstigen Zollgebäude der Serenissima, einem Ort, an dem sich seit jeher Orient und Okzident begegnen. Für die französisch-marokkanische Schriftstellerin wird er zum Symbol ihrer eigenen Geschichte. Allein im Museum, in den dunklen Stunden zwischen Sonnenuntergang und Tagesanbruch, taucht Slimani in Erinnerungen ein. Sie erzählt von ihrer Kindheit in Rabat, vom Alltag in Paris als Mutter zweier Kinder, vom Leben zwischen den Kulturen und dem Gefühl der Fremdheit. Sie denkt über ihre Rolle als Schriftstellerin und engagierte Frau nach, über drängende gesellschaftliche Fragen, gesteht ihre eigene Verletzlichkeit. Es sind faszinierende Bekenntnisse, die Einblick geben in die Gedankenwelt einer der bedeutendsten literarischen Stimmen unserer Zeit.