Der Vormann, der ein Teufel war
Die großen Western 180
Buchbeschreibung
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Finster sahen sich die beiden Männer an – Vormann Jerome Mussely und Cliff Hannigan, der Sohn des Ranchers. Ihre Hände schwebten wie Raubvogelkrallen über den tiefgeschnallten Revolvern. Hart und verkniffen wirkten ihre Gesichter.
Der Hauch des Todes lag über dem kleinen Camp mitten in der Prärie. Das Lagerfeuer knisterte. Bleiches Mondlicht sickerte vom sternenklaren Himmel. Cliff Hannigan lächelte verzerrt. Er verspürte ein tiefes Angstgefühl, denn er wußte, daß er gegen den Vormann seines Vaters nicht die Spur einer Chance haben würde.
Der fünfundzwanzigjährige Ranchersohn verwünschte in diesem Moment die Situation, die sich in den letzten Minuten zugespitzt hatte.
Er starrte auf Jerome Mussely, der in diesen Sekunden wölfisch zu grinsen begann. Unter seinem staubigen Stetson quoll blondes strähniges Haar hervor.
Die Narbe auf seiner Stirn, die als Erinnerungszeichen an einen harten Zweikampf zurückgeblieben war, pulsierte leicht. Die zuckenden Flammen des knisternden Lagerfeuers zauberten bizarre Schatten.
»Na, was ist Cliff?« klang Musselys harte Stimme auf. Dann leckte er sich über die aufgesprungenen Lippen. »Evita wird in ein paar Minuten mit Old Joe auftauchen. Wir haben noch ein wenig Zeit. Wollen wir es austragen wie Männer?«
Cliff Hannigans Hände ballten sich zu Fäusten. Ein nervöses Zucken legte sich um seine Mundwinkel.
»Evita war mein Girl, Cliff«, fuhr der Vormann der Hannigan-Ranch fort, der knisternde Haß in seiner Stimme verstärkte sich. »Du hast dich an sie herangemacht. Und glaube nur nicht, daß ich mir das gefallen lassen werde.«
Cliff Hannigan suchte nach Worten. In seinem Gesicht arbeitete es.
Er räusperte sich, merkte jedoch, daß der dicke Kloß in seiner Kehle nicht verschwinden