Die Frau, die es nicht gab
Der neue Dr. Laurin 45 – Arztroman
Buchbeschreibung
Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
Konstantin Laurin betrat den Kinosaal erst, als er schon dunkel war, der Vorspann lief bereits. Er hatte sich einen Platz in der letzten Reihe ausgesucht, am Rand, denn er würde den Saal auf jeden Fall verlassen, bevor die Lichter wieder angingen. Schließlich wollte er nicht gesehen werden. Er hatte in diesem Film die Titelrolle gespielt, seine erste Filmrolle überhaupt, und er hatte ihn mittlerweile schon mehrmals gesehen, allerdings ohne Publikum. Die Kritiken waren begeistert gewesen, fast alle. Er erinnerte sich nur an eine einzige Rezension, die sich eher kritisch geäußert hatte, aber auch nicht über ihn, sondern über den Film als Ganzes. Nun interessierte es ihn, wie normale Zuschauerinnen und Zuschauer reagierten. Lachten und weinten sie an den richtigen Stellen? Wurden sie zwischendurch unruhig, weil die Aufmerksamkeit nachließ oder folgten sie der Handlung mit angehaltenem Atem? Er musste es wissen. Vor allem musste er wissen, wie sie auf ihn, auf sein Spiel reagierten. Ihm schlug das Herz bis zum Hals. Vor ihm saßen zwei Mädchen etwa in seinem Alter, die noch immer tuschelten und lachten und die Köpfe zusammensteckten, obwohl die ersten Filmbilder bereits liefen. »Seid ruhig!«, hätte er am liebsten gerufen. »Die ersten Szenen sind wichtig, wenn ihr die nicht mitbekommt, versteht ihr später vieles nicht!« Aber natürlich schwieg er, denn er wollte schließlich nicht erkannt werden. Doch als hätten die Mädchen seine Gedanken gespürt, verstummten sie und rutschten tiefer in ihre Sitze. Konstantin entspannte sich ein wenig. Er wünschte sich so sehr, dass der Film ein Erfolg würde, und das wünschte er nicht nur sich, sondern allen, die daran mitgearbeitet hatten, vor allem Oliver Heerfeld, dem Regisseur – dem Mann, der ihm diese erste große Chance gegeben hatte.