Rasant ins Familienglück
Mami 2067 – Familienroman
Buchbeschreibung
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
Es roch nach Öl – nicht nach gewöhnlichem Öl, wie Olivenöl, Distelöl oder Sonnenblumenöl, das vernünftige Mütter zum Kochen verwenden, und das dann auch ausschließlich in einer abgeschlossenen Küche, um rücksichtsvoll andere Mitbewohner nicht zu belästigen. Nein, es roch nach Leinöl, von dem nur Künstler und ähnlich schräge Gestalten behaupten, daß es völlig geruchsneutral sei. Schlimmer noch war das Terpentin. Der kleine Totenkopf auf der Dosenflasche lehrte einen schon das Fürchten. Aber Marie Zielian schwor darauf, man solle es eben nicht trinken. Reines Terpentin sei ein völlig seriöses Malmittel, das beste – eindeutig. Man könne es sowohl zum Eindicken als auch zum Verdünnen der Ölfarben benutzen. Es sei lächerlich preiswert, bedenke man, wie ergiebig es sei. Es stank wie die Pest in der unter normalen Umständen ganz gemütlichen Vier-Zimmer-Wohnung im Dachgeschoß des modernen Mehrfamilienhauses. »Mami, ich krieg' Kopfschmerzen.« »Sag ich nicht immer, du sollst beim Radfahren eine Mütze unter den Helm ziehen?« gab die Angesprochene ungerührt zurück. »Mami! Es ist Frühling und schon richtig warm!« »Das Frühjahr kann tückisch sein, mein Schatz«, antwortete Marie gutgelaunt und schleuderte einen winzigen Tropfen kobaltblau ungefähr ins Zentrum der Leinwand. Mit zusammengekniffenen Augen machte sie sich nun daran, den blauen Fleck zu vermalen. Dann richtete sie sich zufrieden auf und strahlte ihren ältesten Sohn an. »Na schau, jetzt hast du wieder etwas gelernt: Auch im Frühjahr kann es immerhin noch so lausig kalt sein, daß du drinnen plötzlich mit Kopfschmerzen zu tun hast.« »Mami!«