Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
Buchbeschreibung
Lisas Mutter wurde als Kind fast entführt. Seither hat sie immerzu Angst, Lisa könnte auch entführt werden. Was vollkommener Quatsch ist, findet Lisa. Im Gegensatz zu ihr war ihre Mutter als kleines Mädchen nämlich niedlich und hatte keine kurzen watteähnlichen Haare und so große Vorderzähne wie Lisa. Als sie erfährt, dass aus dem Herrenhaus, das seit langer Zeit leer steht, ein Waisenhaus werden soll, beneidet sie die Kinder fast ein bisschen. Die müssen sich nicht mit ihren Eltern herumschlagen. Die sind frei. Sie saust auf ihrem Fahrrad los, um sich das Haus etwas genauer anzusehen. Lisa landet in einem schier unglaublichen Garten, wo alles mindestens so üppig und wild wächst wie im Dschungel. Sie begegnet dem Gärtner, und als der sie fragt, ob sie eines der Kinder sei, die hier demnächst einziehen werden, kann sie nicht anders: Sie bejaht und tischt dem netten Gärtner eine Geschichte auf, die sich gewaschen hat. Dass ihre Eltern entführt worden seien und man seither nie wieder etwas von ihnen gehört habe. Lukas, der Gärtner, nimmt Lisa mit zu sich nach Hause, wo er sich zusammen mit seiner Frau rührend um sie kümmert. Doch dann bietet er ihr eine Nuss an – und die Nussallergie, die Lisa immer für eine Erfindung ihrer Mutter gehalten hatte, stellt sich als äußerst real heraus. Lisa hat einen allergischen Schock und findet sich auf der Krankenstation des Waisenhauses wieder. Wie soll sie nur wieder von hier wegkommen? Denn niemand will ihr glauben, dass sie nicht hierher gehört. Leise schleicht sie die Treppe hinunter, und als sie Stimmen hört, versteckt sie sich im Schrank. Da öffnet sich die Schranktür und ein Junge sieht sie an. Ein Junge, der ihr verdammt ähnlich sieht.