Altes Herz Geht auf die Reise
Om bogen
Ein dringender Hilferuf seiner 17jährigen Patentochter Rosemarie stellt das Leben des Berliner Professor Kittguß auf den Kopf. Das Mädchen lebt auf dem Dorf bei der Familie Schlieker, die sein Erbe verwalten soll. Stattdessen versuchen die Schliekers, das Erbe an sich zu bringen. Als Kittguß Rosemarie zu Hilfe kommen will, muss er erfahren, unter welch unwürdigen Bedingungen sie lebt. Auch er ist den Schliekers nicht willkommen: Sie sperren ihn in einen Keller ein. Rosemarie befreit ihn und versteckt ihn in einer Fischerhütte. Gemeinsam mit anderen Kindern des Dorfes treten sie den Kampf gegen den hartherzigen Bauern an...
Hans Fallada, eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen (1893-1947) war ein deutscher Schriftsteller. Bereits mit dem ersten, 1920 veröffentlichten Roman "Der junge Goedeschal" verwendete Rudolf Ditzen das Pseudonym Hans Fallada. Es entstand in Anlehnung an zwei Märchen der Brüder Grimm. Der Vorname bezieht sich auf den Protagonisten von "Hans im Glück" und der Nachname auf das sprechende Pferd Falada aus "Die Gänsemagd": Der abgeschlagene Kopf des Pferdes verkündet so lange die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kommt. Fallada wandte sich spätestens 1931 mit "Bauern, Bonzen und Bomben" gesellschaftskritischen Themen zu. Fortan prägten ein objektiv-nüchterner Stil, anschauliche Milieustudien und eine überzeugende Charakterzeichnung seine Werke. Der Welterfolg "Kleiner Mann – was nun?", der vom sozialen Abstieg eines Angestellten am Ende der Weimarer Republik handelt, sowie die späteren Werke "Wolf unter Wölfen", "Jeder stirbt für sich allein" und der postum erschienene Roman "Der Trinker" werden der sogenannten Neuen Sachlichkeit zugerechnet.