In der Novelle erzählt Gerhart Hauptmann das Leben und den Alltag des Bahnwärter Thiels. Er ist ein aufrichtiger, frommer Mann der zehn Jahre lang gewissenhaft seine Arbeit verrichtet. Er verheiratet sich eines Tages mit seiner ersten Frau Minna. Zusammen haben sie ein Kind, das den Namen Tobias erhält. Als seine Frau stirbt, heiratet er ein Jahr später aus Vernunftgründen die Kuhmagd Lene. Nachdem seine zweite Frau ihm ein zweites Kind gebärt, wird der erste Sohn von Lene vernachlässigt. Thiel entwickelt eine völlige sexuelle Abhängigkeit von seiner zweiten Frau, die das neue Oberhaupt der Familie wird, obwohl die Bindung zu seiner verstorbenen ersten Frau immer noch stark ist. Als er entdeckt, dass Lene seinen Erstgeborenen misshandelt, fühlt er sich machtlos. Diese Situation verstört Thiel mehr und mehr und er flüchtet sich zunehmend in die Visionen seiner verstorbenen Frau.