Dein Glück, Roberto!
Der kleine Fürst 168 – Adelsroman
Om bogen
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Guten Morgen, Herr Kriminalrat«, sagte Baron Friedrich von Kant, als Kriminalrat Volkmar Overbeck sich an diesem sonnigen Vorfrühlingstag auf Schloss Sternberg einfand. Die Schlossbewohner hatten mit dem Beamten schon öfter zu tun gehabt, im zurückliegenden Jahr sogar ganz besonders oft, doch daran dachten sie nicht gern zurück, denn es war ein schlimmes Jahr für die Sternberger gewesen. »Es ist schön, Sie wiederzusehen, Sie haben ja eine ganze Zeit lang Urlaub gemacht.« Der Baron verließ den Platz hinter seinem Schreibtisch, um den Besucher mit einem kräftigen Händedruck zu begrüßen.
Eberhard Hagedorn, seit Jahrzehnten Butler im Schloss, fragte nach den Wünschen des Gastes, bevor er sich zurückzog und die Tür des Büros hinter sich schloss. Baron Friedrich hatte um ein Gespräch mit dem Kriminalrat gebeten, ein vertrauliches Gespräch.
»Ja, ich war fast sechs Wochen weg«, nahm Volkmar Overbeck die Bemerkung des Barons wieder auf. »Ich brauchte eine Pause, Herr von Kant. Dieses letzte Jahr hat mich mehr mitgenommen als die zehn Jahre davor. Ich nehme an, es geht Ihnen ähnlich, schließlich hatte vieles von dem, was mir so zugesetzt hat, mit Ihnen hier auf Sternberg zu tun.«
»Meine Frau hat, wie Sie wissen, lange gebraucht, bis sie auch nur anfing, sich von ihrem Zusammenbruch zu erholen«, erwiderte der Baron leise. »Wenn einer anderen Familie so viel Unglück zugestoßen wäre wie uns, hätten wir sicherlich gesagt: Das ist mehr, als Menschen ertragen können. Aber offenbar halten wir alle mehr aus, als wir gemeinhin denken.«
»Zuerst der Tod des Fürstenpaares«, sagte der Kriminalrat nachdenklich. »Ein schrecklicher Schlag für