Der Bergpfarrer 108 – Heimatroman
Solang du nur zu mir hältst!
Om bogen
Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.
Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.
»Hallo, da bist du ja!«
Ines Kranzinger winkte der Freundin überschwenglich zu.
»Endlich! Ich warte schon auf dich.«
Unzählige Male war sie am Vormittag vor das Haus gelaufen und hatte nach dem Wagen Ausschau gehalten.
Barbara Schubert sprang aus dem Auto, und die beiden fielen sich in die Arme.
»Grüß dich, Ines«, rief sie. »Mensch, die letzten Kilometer wollten überhaupt kein Ende nehmen.«
Sie trugen das Gepäck ins Haus und setzten sich in die Küche. Auf dem Herd standen zwei Töpfe, in denen es leise köchelte.
»Erstmal was zu trinken«, sagte Ines. »Das Mittagessen ist auch gleich fertig. Ich muß nur noch schnell das Dressing für den Salat machen.«
Sie schenkte zwei Gläser Mineralwasser ein.
»Prost, Babsi. Schön, daß du da bist. Den Sekt trinken wir heute abend.«
»Ah, das tut gut nach der langen Fahrt.«
Barbara wischte sich die Lippen ab.
»Wie geht's Tobias?« erkundigte sie sich nach dem Befinden des Hausherrn.
»Gut, wie immer, wenn er arbeitet«, lachte Ines. »Er läßt dich schön grüßen und freut sich darauf, sich heute abend mit zwei hübschen Frauen unterhalten zu dürfen.«
Babsi schmunzelte.
Selbstbewußt war sie, die Freundin. Manchmal wünschte sich die Arzthelferin, Ines könne ihr etwas davon abgeben.
»Im Moment ist viel zu tun«, erzählte die Freundin, während sie Essig, Öl und Gewürze zusammenrührte. »Die Firma expandiert, und so wie's ausschaut, muß Tobias im nächsten Monat für ein oder zwei Wochen nach Polen. Der dortige Partner hat Produktionsprobleme, und Tobi soll versuchen, die Sache in den Griff zu bekommen.«
Tobias Kranzinger arbeitete als leitender Ingenieur in einer Lebensmittelfabrik, die sich auf die Produktion von vorgefertigten Backwaren spezialisiert