Es ist ein grandioses Meisterwerk, das die Empfindungen, Sorgen und Nöte des einfachen Soldaten im amerikanischen Bürgerkrieg auslotet, Jahre bevor die Psychoanalyse Einzug in die Wissenschaften hielt. Verfasst von einem 22-jährigen Collegeabbrecher, der keine Ahnung vom Soldatenleben hatte und erst 1871, sechs Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs, geboren worden war. Cranes Stil und Dramaturgie lassen den Leser unmittelbar am Geschehen teilhaben.
Als "Die rote Tapferkeitsmedaille" 1895 erschien, entwickelte sich der Roman rasch zu einem Bestseller und veränderte die Sicht auf den modernen Krieg radikal. Dieser Perspektive schlossen sich viele Autoren an, bis hin zu Erich Maria Remarque in seinem Roman "Im Westen nichts Neues".