Doppelhochzeit auf Gut Regau
Fürstenkrone Classic 19 – Adelsroman
Om bogen
Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Fürstenkrone Classic
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
Der Stierhof war ein riesiger alter Bauernhof, der auf Grund seiner Schönheit unter Denkmalschutz stand. Er wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und war seit damals im Besitz der Familie. Schon im Mittelalter waren die Regaus freie Bauern, die sich als Viehzüchter im Land einen guten Namen machten. Sie hielten mehrere Stiere, und die kleineren Bauern aus dem Umkreis kamen mit ihren Kühen, um sie von den Regauer Stieren decken zu lassen. ›Jodl‹ nannte man die Stiere damals. Das war ein altes, keltisches Wort für Stier, und der Hof war der Jodlhof, bis nach dem 30-jährigen Krieg aus den freien Bauern die edlen Herren von Regau wurden, dank der Verdienste um die Verpflegung der Wittelsbacher Soldaten. Eine vergleichsweise billige Ehrung des ›blauen Kurfürsten‹ für seine treuen Untertanen. Von da an war der offizielle Name ›Regauer Hof‹. Aber weil die Herren auch weiterhin im Grunde Bauern blieben und Vieh züchteten und sich Stiere hielten, hieß das Anwesen ›Der Regauer Stierhof‹ oder eben nur ›Der Stierhof‹. Im Wappen führten die Regauer einen schwarzen Stier, und sie waren auf ihren Adel fast ebenso stolz wie auf den Umstand, schon im Mittelalter freie Bauern gewesen zu sein. Freilich war der Hof keine mittelalterliche Festung, war dies auch nie gewesen. Er war im Lauf der Jahrhunderte mehrmals abgebrannt und immer wieder aufgebaut worden. Die Kellergewölbe stammten noch aus dem 13. Jahrhundert. Die Stallungen mit ihren Kreuzgewölben, die von steinernen Säulen getragen wurden, und die steinernen Futtertröge für das Vieh konnten immerhin auf fast fünfhundert Jahre zurückschauen. Wegen der Brandgefahr hatten die Regauer zuerst an das Vieh gedacht, das schließlich ihren Reichtum begründete. Das Wohnhaus wurde erst, nachdem es im 30-jährigen Krieg heruntergebrannt war, in Stein aufgebaut und in den folgenden Jahrzehnten immer wieder vergrößert und verschönert, so dass es zu dem prachtvollen Hof wurde, der heute stolz von einem Hügel auf die weiten Wiesen und Weiden herabschaute, die zum Besitz der Herren von Regau gehörten. Tja. Wiesen und Weiden, etwas sumpfiges Gelände, ein kleiner Wald – alles in der hügeligen, lieblichen Landschaft des Voralpenlandes gelegen, die sich nur für Weide- und Milchwirtschaft eignet.