Dr. Laurin 17 – Arztroman
Verzweiflung ist nicht nur ein Wort
Om bogen
Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf ganz natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Seit drei Monaten war Sandra Freytag überzeugt, die glücklichste Frau der Welt zu sein. Gewiß war sie auch schon glücklich gewesen, als sie mit Bernd Freytag getraut wurde; aber als werdende Mutter wurde sie nun auch von dem Familienclan der Freytags akzeptiert, und vor allem von ihrer Schwiegermutter. Marion Freytag hatte die bildhübsche Tochter eines mittleren Beamten höchst ungern als Frau ihres einzigen Sohnes betrachtet. Sie hatte zwar der Hochzeit beigewohnt, um nicht nach außen hin zu demonstrieren, daß es zwischen ihnen Differenzen gab, aber in ihrem Haus an der Bürgerweide hatte sie Sandra noch nie empfangen. Allerdings mußte sie auch auf die Besuche ihres Sohnes Bernd verzichten, denn er zeigte sehr beharrlich, daß er sich Sandra zugehörig fühlte. Marion Freytag verharrte in Schweigen, bis sie die Nachricht bekam, daß Sandra ein Baby erwartete. Dies geschah kurz vor dem ersten Hochzeitstag des jungen Paares, und nun wollte sie, daß dieser Tag in ihrem Hause festlich begangen wurde. Bernd war äußerst skeptisch gewesen, doch Sandra war in so versöhnlicher Stimmung, daß sie seine Bedenken wegredete. Bevor sie nun die Reise in die Schweiz antraten, suchte sie noch einmal Dr. Laurin auf, in dessen Klinik sie ihr Kind zur Welt bringen wollte. Strahlend wie der Frühlingstag, an dem dieser Besuch stattfand, betrat sie die Prof. -Kayser-Klinik. Das junge Industriellenehepaar Bernd und Sandra Freytag waren gut bekannt mit dem Arztehepaar Leon und Antonia Laurin. Dr. Laurin hatte früher oft mit Bernd Freytag Tennis gespielt. Das war allerdings zu einer Zeit gewesen, als Leon Laurin noch nicht an Heirat dachte und der junge Freytag erst recht nicht. Sie waren beide viel umschwärmt gewesen von den Frauen. Bernd Freytag, fünf Jahre jünger als Dr. Laurin, hatte den Schritt in die Ehe ebenfalls erst mit zweiunddreißig Jahren gewagt, aber er hatte nach mancher leichtsinnigen Affäre eine gute Wahl getroffen. Selbst skeptische Gemüter mußten ihm zugestehen, daß es eine Liebesheirat war.