Ein Knirps in Turnschuhen
Mami 1905 – Familienroman
Om bogen
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Film ab! Ton ab!« schallte es durch die Produktionshalle der Gesellschaft für Fernsehunterhaltung. Junge Leute waren es, die sich zusammengetan hatten, um im Auftrag des Senders Filme zu erstellen, die nach ihrem Debüt im Abendprogramm in alle Teile der Welt verkauft wurden.
Diesmal sollte eine neue Folge einer Serie entstehen. Die Geschichten aus der Praxis des Tierarztes Dr. Wulf liefen schon seit einiger Zeit mit hervorragenden Einschaltquoten.
»Film läuft! Ton läuft!« antwortete der Assistent des Kameramannes so laut, daß es bis in den letzten Winkel zu hören war. Gleichzeitig rollte die fahrbare Kamera auf die Akteure zu.
Die Scheinwerfer leuchteten die im Studio aufgebaute Praxis des Tierarztes aus. Hinter einem großen Stahlrohrschreibtisch, belagert mit allerlei Papierkram, saß Alexander Fehrenbach, der Hauptdarsteller. Er war der richtige Mann für diese Rolle, tierlieb und vertrauenswürdig.
Je länger die Serie lief, um so größer wurde die Anzahl seiner Fans. Es gab bereits Clubs mit Mitgliedern aus allen Altersgruppen. Selbst dem erfahrenen Produzenten war es ein Rätsel, wie Fehrenbach es schaffte, Senioren und Jugendliche gleichermaßen für sich zu begeistern. Schon aus diesem Grund waren die Geschichten der Tierarztpraxis ein voller Erfolg.
Fehrenbach hatte nicht nur schauspielerisches Talent, er sah auch gut aus, war sympathisch und in seiner Rolle glaubwürdig. Im Moment schaute er interessiert auf die Frau, die ins Sprechzimmer kam. Sie trug eine Plastikbox, in der sich ein rotweißer Kater befand, leicht übergewichtig, aber sonst topfit. Das Eingesperrtsein behagte ihm natürlich nicht, aber er war auf derartige Unannehmlichkeiten geschult und behielt deshalb die Ruhe. Genau wie verschiedene andere