Einer Mutter Sohn (Ungekürzt)
Om bogen
1906 erschien "Einer Mutter Sohn". Dieser Roman hat seinen Ausgangspunkt in der Landschaft der Eifel, in der kargen Weite des Hohen Venn, die Clara Viebig eindrucksvoll zu schildern weiß. Die Geschichte, die im Wesentlichen in Berlin spielt, handelt von einem gut situierten Ehepaar, das keine Kinder haben kann und deshalb einen Jungen adoptiert. Es ist allerdings mehr ein "Kaufen" des fremden Kindes, und die leibliche Mutter, eine Witwe, gibt es nur her, um mit dem Geld die Not ihrer anderen Kinder zu lindern. In einer ärmlichen Kate im Venn wird dieser Verkauf ausgehandelt, und es ist, als wollte nicht nur die Mutter ihr Kind lieber behalten. Auch das Hohe Venn mit seinen Nebelfetzen und seinen stürmischen Winden scheint sich dagegen zu sträuben. Es keimt der Zweifel auf, ob diese Reise dem Kleinen letztlich das Glück bringen wird, das seine neuen Eltern ihm von Herzen wünschen. Clara Viebig wurde am 17.7.1860 in Trier geboren und starb am 31.7.1952 in Berlin. Seit 1897, als mit den Novellen "Kinder der Eifel" und dem Roman "Rheinlandstöchter" ihre ersten Bücher erschienen, hat Clara Viebig die Aufmerksamkeit eines breiten Lesepublikums geweckt und mit immer neuen Werken über Jahrzente erhalten. Viele ihrer Romane und Erzählungen spielen im Rheinland und in der Eifel.