Es kam anders, als sie dachten
Dr. Norden Gold 1 – Arztroman
Om bogen
Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Gold
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Ulrike Lorenz machte einen äußerst erbosten Eindruck, als sie in der Praxis von Dr. Norden erschien. So etwas war man von ihr sonst nicht gewohnt. Franzi, die junge Sprechstundenhilfe, die noch in der Ausbildung war, aber ihre Sache sehr gut machte, guckte gleich ganz verschreckt. Auch Dorthe Harling, die Sekretärin und Allroundkraft, war bestürzt. »Was ist denn los, Ulli?« fragte sie. Sie kannten sich schon länger, denn Ulrike wohnte im Nachbarhaus, und sie hatte es sich gewünscht, Ulli genannt zu werden. »Ich muß unbedingt Dr. Norden sprechen, bevor er seinen Krankenbesuch bei Onkel Jonas macht. Ich glaube jetzt wirklich, daß es bei ihm nicht mehr richtig tickt.« Es war gewiß nicht Ullis Art, so über ihren Onkel zu sprechen, also mußte da etwas vorgefallen sein, was diese ebenso energische wie hübsche junge Dame in Rage brachte. Die Sprechstunde war fast zu Ende, das wußte Ulli freilich, denn Dr. Norden war schon lange genug der Hausarzt, und für sie auch so etwas wie ein Seelendoktor, denn leicht hatte es Ulli nicht mit ihrem Onkel. Dr. Norden hatte Verständnis für Ulli, denn während der letzten Wochen hatte sie den schwererkrankten Jonas Lorenz betreut, und das war keine leichte Aufgabe gewesen. Jonas Lorenz war Besitzer mehrerer Hotels, aber das Kurhotel Lorenzhof, in herrlicher Vorgebirgslage und bestens ausgestattet, hatte er bis zu seiner Erkrankung selbst geführt. Da hatte er sich auch nie breitschlagen lassen, seine Gesellschafter zu beteiligen. Der Lorenzhof war seit Generationen im Familienbesitz. Natürlich war es mit der Zeit den modernen Anforderungen angepaßt worden, aber das Stammhaus war ein Kulturdenkmal, daran gab es nichts zu rütteln.