Gaslicht 15
Das Lachen der Teufelin
Om bogen
In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!
Außer dem Plätschern der Wellen war kein Laut zu hören. Keine Menschenseele war jetzt noch unterwegs. Niemand begegnete ihm. Er begann schon zu glauben, daß der Erpresserbrief weiter nichts als der makabre Scherz eines Verrückten gewesen war, als er den angegebenen Treffpunkt erreichte. Die alte Blutbuche an der Wegbiegung. Nervös hielt er inne und blickte sich um. Niemand war zu sehen. Trotzdem hatte er das unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden. Er glaubte Blicke zu spüren, die wie Nadelstiche seine Haut trafen. Neben ihm dehnten sich dunkle, hohe Hecken. Wie leicht konnte sich dort jemand verbergen. Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich. Er wollte herumfahren, als ein Schlag seinen Rücken traf.
Den Blick bescheiden zu Boden gesenkt, hört sich Carry Mason die Ausführungen der Hausdame Jane an. Durch das hohe Bogenfenster fiel Sonnenlicht und schenkte den dunklen, antiken Möbeln Glanz.
Madame Jane, eine hagere Frau mit strengen Zügen und schwarzen Adleraugen, hatte ihr keinen Platz angeboten. Prüfend ging ihr Blick über die Erscheinung des jungen Mädchens, fand ihre Züge angenehm, das rote Haar ordentlich frisiert und die Kleidung schlicht.
»Deine Zeugnisse sind ja soweit in Ordnung«, sagte sie. »Die Stellenvermittlung hat dich wärmstes empfohlen. Versuchen wir es mit dir. Die Probezeit dauert ein Vierteljahr. Danach hast du die Chance, fest angestellt zu werden. Das heißt, wenn Lady Faye mit dir zufrieden ist. Du sollst vorwiegend unserer jungen Lady zur Verfügung stehen. Hast du noch Fragen, Carry?«
»Nein, Madame! Ich werde mir große Mühe geben, Lady Faye zufrieden zu stellen.«
»Das hoffe ich! Dann komm mit,