Kokoschkins Reise
Om bogen
Kreuzfahrt durch ein schicksalhaftes Jahrhundert
Fjodor Kokoschkin ist Gast an Bord des Luxusliners Queen Mary 2. Der rüstige Mittneunziger kehrt zurück in die USA, wo er seit den dreißiger Jahren eine neue Heimat gefunden hat. Jeden Tag auf See werden Erinnerungen an die Orte seiner Vergangenheit wach: St. Petersburg, die Stadt seiner Kindheit, wo die Bolschewiken 1918 seinen Vater ermordet haben. Odessa, wohin seine Mutter mit ihm geflohen ist. Berlin, bevor die Nazis sich breitmachten. Zwischen den Tischgesprächen und der Karaoke-Bar an Bord wendet sich Kokoschkin schließlich der fünfzig Jahre jüngeren Architektin Olga Noborra zu ... Lakonisch, fast beiläufig, erzählt Hans Joachim Schädlich in diesem Buch von der langen Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts.
«Hans Joachim Schädlich ist einer der ganz Großen in der zeitgenössischen deutschen Literatur. Zweifellos ist dieser wunderbar weise Roman sein tröstlichstes Buch.» (Die Zeit)
«Das ist das Meisterhafte in allen Büchern Schädlichs: Die Sätze sind so schlau, sie sehen aus, als wären sie ahnungslos.» (Herta Müller)
«Hans Joachim Schädlich ist der große Lakoniker unter den deutschen Gegenwartsautoren.» (Die Zeit)
«Ein Meister der Reduktion, der mit dieser Reduktion eine ungeheure Intensität erreicht.» (Süddeutsche Zeitung)
«Die großen Gefühle, Trauer, Schmerz, Erinnerung und letzte Liebe, all das zwingt er mühelos in die Nußschalen seines kargen Stils.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
«Ein außerordentlicher Roman.» (Neue Zürcher Zeitung)
«Eine bedrängende Geschichte von Vertreibung, Flucht und Exil. Bewundernswert.» (Frankfurter Rundschau)