Königin und Kojoten
Om bogen
Was als Romanze beginnt, wird in einer Gesellschaft, in der Geld und Statussymbole wichtiger sind als alles andere, schnell zu einem Spiel auf Leben und Tod. Und Fernanda, die Heldin dieses furiosen Romandebüts, spielt mit.
Fernanda glaubt, in Julio den Mann ihres Lebens gefunden zu haben - und lässt sich (zu) vieles gefallen. Wie Julio sein Geld verdient, liegt auf der Hand und wird von ihr dennoch verdrängt:
In einer Stadt wie Monterrey im Norden Mexikos, wo sich die Kartelle seit Jahren befehden ist der Drogenhandel zu einer Selbstverständlichkeit geworden, an der sich niemand mehr stört.
Mit derselben fatalen Selbstverständlichkeit lässt sich Fernanda, geblendet von einem Leben im Luxus, immer mehr in Gewalt und Gegengewalt verstricken.
Die mexikanische Autorin Orfa Alarcón schildert diesen Prozess in einer rasanten, beängstigend realistischen Sprache. So sehr der Leser im Rhythmus der gerappten Texte der Band Cártel de Santa auch mit Fernanda leidet - ihre allmähliche Emanzipation macht alles nur noch schlimmer ...