Lass uns unsere Träume teilen
Fürstenkrone 291 – Adelsroman
Om bogen
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Das prachtvolle Schloss an der Loire lag im letzten goldenen Schein des Sonnenuntergangs. Es erinnerte Carlotta an ihre erste Jugendzeit. Sie war fünfzehn Jahre alt, schüchtern und naiv, als sie hier einen Sommer lang weilte, um ihre Kenntnisse der französischen Sprache aufzubessern. Damals lebten in dem Schloss Jean Baptiste du Belmont, der Vater Silvies, die als Austauschschülerin in ihre Klasse gekommen war und mit der sie sich rasch angefreundet hatte. Silvie hatte ihren Vater überredet, ihre deutsche Freundin mitbringen zu dürfen. Auf Schloss Belmont hatte sie auch Alain, den jüngeren Bruder Jean Baptistes, und dessen Frau Marlène kennengelernt. Letztere erwartete zu jener Zeit ihr erstes Kind. An Alain konnte sie sich noch lebhaft erinnern. Auf den steinernen Stufen der Schlosstreppe sitzend, spielte er auf seiner Laute und sang dazu mit seinem wohlklingenden Bariton uralte Chansons, wie sie hier zur Blütezeit französischer Könige von berühmten Künstlern im Rahmen rauschender Ballnächte vorgetragen wurden. Sie erinnerte sich auch, wie er ihr mit seinem drolligen französischen Akzent bezaubernde Komplimente machte, die sie vor Freude erröten ließen. Noch nie zuvor hatte ihr ein erwachsener Mann so entzückend den Hof gemacht. Auch wenn sie für ihn nur ein halbwüchsiges Kind war, während seine Frau Marlène als voll erblühte Schönheit glänzte, der die Verehrer zu Füßen lagen. Wie glücklich mussten die beiden hier gewesen sein. Das pompöse Schloss, im spätgotischen Stil errichtet, hob sich vom Grün der Umgebung eindrucksvoll ab. Im Frühling erstrahlte der Schlossgarten in der Farbenpracht unzähliger alter Rosenarten – im Sommer galt der Adelssitz als zentraler Treffpunkt für Kunstausstellungen und viel besuchte kulturelle Veranstaltungen. »An einem Ort wie diesem, so voller Schönheit und urwüchsiger Natur, muss man einfach glücklich sein«, murmelte Carlotta. Sie hatte es mehr zu sich selber gesagt. »Darüber können wir reden, während wir die nächsten Orte besichtigen, um festzustellen, ob sie für unser neues Touristikprogramm geeignet sind«, bemerkte Heribert sachlich.