Wer den Tiger reitet
Om bogen
Sechs junge Investmentbanker aus Frankfurt und London – Jasper, David, Mark, Ellen, Naomi und Moritz – warten in Bombay auf den legendären Unternehmensberater Stromberg, um unter seiner Führung an einem Training teilzunehmen, das halb Belohnung, halb Survivalurlaub ist. Bei einer Tigerjagd im Norden Indiens sollen sie zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen, die füreinander töten würde, damit sie nach der bevorstehenden Fusion ihrer Geldhäuser die neue Investmentbank leiten können.
Aber Stromberg kommt nicht. Und während sie warten, wird die Gruppe von ihrer Vergangenheit eingeholt – Jasper, der Ellen liebt, aber nicht weiß, wie sie fühlt, zumal sie mit seinem besten Freund Moritz verheiratet ist; Naomi, die einmal von Moritz vergewaltigt worden ist und außer Geld nur noch Männer haben will, die man mit diesem Geld kaufen kann, aber ausgerechnet an den gerät, der sich nicht kaufen lässt: Jasper. Und Moritz selbst, der zu spät begreift, warum er plötzlich in der Gruppe den Spitznamen Francis erhält …
Als Strombergs Ankunft sich immer weiter hinauszögert, beschließt die Gruppe, unter Jaspers Führung auf eigene Faust aufzubrechen. Aber hat Stromberg nicht vielleicht längst mit seinem Experiment begonnen? Und beobachtet sie heimlich, um zu sehen, wie sie unter starkem Druck reagieren? Die Bewährungsprobe erzielt den gegenteiligen Effekt: Die Gruppe zerfällt. Leidenschaften und Hass brechen durch die glatte Fassade, bis einer von ihnen sterben muss.