Wir beide gegen den Rest der Welt
Mami Classic 70 – Familienroman
Om bogen
Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.
»Keine Sekunde länger mache ich das noch mit!« Leah sagte das so laut, daß sie erschrocken ihrer eigenen Stimme lauschte. Keine Sekunde? Was tat sie dann noch hier? Sie sah sich in dem hellen, hübsch eingerichteten Wohnzimmer ihrer Dachwohnung um. Sollte sie wirklich alles aufgeben, was sie sich mit Sven zusammen geschaffen hatte? Sie hatte aus dem alten Dachboden mit viel Geld und noch mehr Engagement eine Wohnung geschaffen, die von allen ihren Freunden bewundert wurde. Zwei große Zimmer und ein kleines, eine Küche und ein komplettes Bad hatten hier durch geschickte Aufteilung Platz gefunden. Unten im Haus lebte Svens Mutter, die ihnen vor anderthalb Jahren den Vorschlag gemacht hatte, hier zu wohnen. Vorher waren sie in Leahs kleiner Wohnung zu Hause gewesen, die ziemlich viel Miete gekostet hatte. Schon damals hatte Leah gezögert, das Angebot von Sigrid Thomsen anzunehmen, aber Sven war so begeistert gewesen, daß sie schließlich zugestimmt hatte. Während des Umbaus, jeden Abend, an den Wochenenden und im Urlaub, war es alles gutgegangen. Natürlich, das war das einzige Mittel von Sigrid Thomsen gewesen, ihren Sohn ins Haus zurückzuholen. Hätte sie damals schon gezeigt, wie sie zu Leah stand, wären sie sicher Hals über Kopf ausgezogen und hätten den Dachboden Dachboden sein lassen. Sogar Sven wäre es zuviel gewesen, davon war Leah überzeugt. Sigrid hatte solange gewartet, bis sie im Haus wohnten und Sven ihr seine Pläne unterbreitet hatte. Leah und er wollte heiraten und ein Kind haben, sobald er befördert worden war. Als Bankangestelltem mit einer sehr guten Ausbildung winkte ihm bald die Stelle eines Filialleiters. Dann sollte Leah sich ganz um das Kind kümmern können. So war es gedacht gewesen.