Gefangen in Pracht und Herrlichkeit
Fürstenkrone 133 – Adelsroman
Description of book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Olivia drehte sich vor dem großen Spiegel in ihrem Ankleidezimmer. Sie war mit sich sehr zufrieden. Eigentlich, so fand sie, sah sie viel zu gut aus für diesen dämlichen Adelsball. Aber ihre Eltern wollten sie ja wieder unbedingt dorthin schleifen! Sie ächzte und probierte, ob sie diese weiße Seidenrose in ihr Haar stecken sollte, oder vielleicht war es doch zu viel? Ja oder nein? Sie wendete sich nach links und nach rechts und lächelte ihrem Spiegelbild zu. Es wäre geradezu ein Wunder gewesen, wenn Olivia nicht gewußt hätte, daß sie eine wirkliche Schönheit war. Sie sah es in dem verzückten Blick ihrer Eltern, wenn sie ins Zimmer kam, und an den Plänen, die sie für sie hatten. Sie merkte es an der Zahl ihrer Verehrer, die sich heute wieder um sie reißen würden – und auch daran, daß wirklich nur sehr hübsche Mädchen mit ihr befreundet waren, weil die anderen sie ›affig‹ und ›eingebildet‹ fanden. Dabei traf das keineswegs zu: sie war nur selbstbewußt und stolz. Und dazu hatte sie auch wirklich allen Grund. Gräfin Olivia Birkenstein stammte aus einem uradeligen Geschlecht. Ihr Vater war erfolgreicher Innenarchitekt, und ihre Mutter kam gleichfalls aus einer vornehmen Familie und gehörte noch heute zu den elegantesten Damen ihrer Kreise – auch wenn die Birkensteins keineswegs reich waren. Sie besaßen eine angeborene Eleganz und einen sicheren Geschmack, und das war oft mehr wert als ein großes Vermögen. Für den heutigen Ball hatte Olivia das Kleid hervorgeholt, das sie schon vor zwei Jahren zum Tanzstunden-Abschlußball getragen hatte: ein schlicht fallendes weißes Chiffonkleid, das beim Tanzen graziös mitschwang. Auf die schmalen Träger hatte sie kleine rosa Seidenröschen genäht und das Kleid damit ›verändert‹. Die Frage war jetzt nur, ob die aufgeblühte, große Seidenrose in ihrem aufgesteckten goldblonden Haar nicht zu viel des Guten war. Andererseits betonte sie die schöne Linie ihres schlanken Halses und machte die kleine Perlenkette überflüssig, die ihr ohnehin zu schulmädchenhaft vorkam. Jetzt hörte sie draußen den leichten Schritt ihrer Mutter.